Unterschiede:
Imperial Settlers und 51st State

14101735_10210382585551208_1581526481_nEs stimmt. Es gibt einige Gemeinsamkeiten zwischen Imperial Settlers und 51st State. 51st State ist aber nicht einfach die postapokalyptische Version von Imperial Settlers. Um ein wenig auszuholen: Imperial Settlers war Ignacys Wunsch seinem hochgelobten Original 51st State ein familienfreundliches Update zu geben. Aus diesem Wunsch erwuchs jedoch ein eigenständiges Spiel. Natürlich erkennt man den “Papa” 51st State, wenn man Imperial Settlers spielt, aber die Unterschiede sind groß. Und jetzt? Pünktlich zur Spiel’16 in Essen erscheint 51st State: Das Master-Set auf Deutsch. Brauche ich das, wenn ich Imperial Settlers schon habe? Auf diese Frage möchte ich euch heute Antwort geben.

5 große Unterschiede zu Imperial Settlers

1. Der Spielrhythmus

In Imperial Settlers geht das Spiel über genau 5 Runden. Immer. Dadurch hat man einen genauen Überblick wie man seine “Engine” also seine Spielmaschinerie aufbauen muss, um zum Sieg zu kommen. Es ist einfach zu kalkulieren,  was einem jede einzelne Karte bringt. Dadurch kann man sehr gut planen und seine Maschinerie feintunen.

Dieses Kalkül schmeißt 51st State einfach über Bord. Es ist ein eiskaltes Wettrennen gegen deine Gegner. Du hast genau so viel Zeit, wie deine Mitspieler dir lassen. Statt genau 5 Runden lang zu dauern, wird das Spielende ausgelöst, sobald 1 Spieler 25 Siegpunkte erreicht. Ein gravierender Unterschied, ist man doch von Beginn an unter Druck und weiß kaum wie lange man Zeit hat seine gut geölte Maschine ins Laufen zu bringen. Dadurch verliert das Spiel auch viel an Grübelei und spielt sich deutlich flotter von der Hand. Besonders gegen Ende hin kann sich Imperial Settlers etwas ziehen, gerade wenn man noch das Beste herausholen will. Da ist 51st State schon lange vorbei … Im Schnitt geht eine Partie hier nur über 3-4 Runden. Das ist ziemlich flott!

2. Kein Völkerdeck

In Imperial Settlers hat jedes Volk seinen eigenen Stapel von Völkerkarten. Diese Karten sind genau auf eine besondere Stärke gemünzt. Die Römer sind stark im Bauen, die Barbaren zerstören nach Lust und Laune usw. Wenn du also die Partie beginnst, weißt du worauf die hinarbeiten musst. Es ist ungemein wichtig in Imperial Settlers viele Völkerkarten zu erhalten, da sich unter ihnen einige befinden, die für den Sieg fast unabkömmlich sind. Ignacy rät sogar, mindestens die Hälfte des Stapels gezogen zu haben, bevor das Spiel beendet ist, um eine Chance auf den Sieg zu haben.

Ein solches Völkerdeck gibt es nicht in 51st State. Es gibt 1 gemeinsamen Nachziehstapel. Das war’s. Du bekommst 6 Karten von dort zu Spielbeginn auf die Hand und musst davon 4 wählen. Das ist dein Start ins Spiel. Keine vorgeschriebene Strategie erwartet dich hier. Du musst mit dem Leben, was du erhältst. Natürlich hat jede Fraktion eine gewisse Stärke, und es hilft dir sehr sie zu nutzen. Diese Stärke gibt dir aber keine Spielweise vor. Nicht wie in Imperial Settlers. Du bist nicht die Ägypter und weist, dass du auf eine Menge Gold als Joker bauen kannst. Du bist hier in einem Land vom Krieg verwüstet. Du musst aus den zersplitterten Ortschaften und Fraktionen das Beste machen. Viel Glück!

3. Nirgendwo sicher

Die Völkerkarten haben noch einen weiteren Vorteil. Man kann sie nicht zerstören. Hast du es einmal geschafft einen Völkerort zu errichten, kann dir das niemand mehr wegnehmen. Du bist sicher. Ist das nicht schön?

Lächerlich ist das! Wir sind bei 51st State in der Postapokalypse angekommen. Hier ist nichts sicher. Wenn ein Gegner die Schnauze voll hat, dass du mit einem deiner Orte zu viel Punkte machst, dann braucht er nicht rumzuheulen. Er kann ihn einfach plündern und niederbrennen. Du kannst also niemals sicher sein, wie lange deine gut geölte Maschine noch fein ihre Punkte abwirft. Du bist immer im Zielkreuz deiner Mitspieler. Du hast eben keine planbaren 5 Runden. Keine sicheren Völkerorte. 51st State ist ein Rennen. Ein “Race for the” – äh Postapokalypse?

4. Die Entfernung

In Imperial Settlers sind die Aktionen an ganz bestimmte Rohstoffe gekoppelt. Jedes Handelsabkommen kostet 1 Nahrung. Jede Zerstörung 1 Schwert. Bauen kostet eine gewisse Anzahl Holz und Stein. Scheint einfach zu sein, oder? Du hast 1 Schwert? Also kannst du jeden beliebigen Ort in deiner Hand zerstören. Ratzfatz.

In 51st State hat jeder Ort eine Entfernung. Manche Orte sind nah dran und haben eine Entfernung von 1. Manche sind richtig weit weg und haben eine Entfernung von 3. Für alle Orte brauchst du Kontaktplättchen. Blaue für Deals. Graue für den Bau. Rote, um sie zu plündern. Für jeden Punkt Entfernung brauchst du einfach 1 Plättchen der passenden Farbe, wenn du mit ihm etwas tun möchtest. Die Orte, die am Weitesten weg sind sind zudem sehr mächtig.

Der Vorteil liegt aber fast schon auf der Hand: Man ist nicht mehr darauf angewiesen eine gewisse Kombination an Ressourcen zu haben, um die grundlegenden Aktionen auszuführen. Bei Imperial Settlers ist es eben so: Keine Nahrung? Tja, Pech gehabt, dann auch keine Handelsabkommen. Du kommst nicht an Stein? Pech gehabt, du kannst den Ort nicht bauen. Jeder Spieler hat aber bei 51st State von vornherein die Möglichkeit an alle 3 Farben Kontaktplättchen zu kommen. Und man muss keine besonderen Kombinationen zurückhalten. Du willst bauen? Besorg dir graue Plättchen. Du willst Plündern? Hol’ dir rote Plättchen.

Das gibt jedem Spieler einen großen Freiraum und Flexibilität – und macht das ganze Spiel deutlich flotter. Man macht einfach mehr.

5. 1 von 3

In Imperial Settlers gibt es 2 unterschiedliche Kartentypen: Völkerkarten und allgemeine Karten. Allgemeine Karten kann man bauen oder zerstören. Völkerkarten kann man bauen oder ein Handelsabkommen mit ihnen schließen. Diese einfachen Optionen erlauben es zwischen den Kartentypen einfach zu unterscheiden, und sie schränken den Entscheidungshorizont ein. Dadurch wird das Spiel leichter. In 51st State gibt es diesen Unterschied nicht. Jede Karte gibt einem alle 3 Optionen: Bauen. Zerstören. Deal machen. Dadurch hat man viel mehr Optionen, mehr Möglichkeiten auf der Hand. Man ist flexibler. Man hat Zugriff auf mehr Ressourcen. Aber wie wird man sie am Besten nutzen?

Es stimmt also, man erkennt grundlegende Gemeinsamkeiten. Aber spielerisch unterscheiden sich beide Spiele enorm.

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Und wenn ihr genau wissen möchtet, wie das Spiel funktioniert, lest euch doch schon mal die Anleitung durch!

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